Regiopol-Gedanken auch in Gesundheitsversorgung leben

FREIE WÄHLER bringen Kommunalen Krankenhaus-Verbund ins Gespräch

KOBLENZ/MAINZ. Die Liste der Krankenhäuser in Notlage wird mit jedem Tag länger, geschlossene Kliniken in den Landkreisen verschärfen die Gesundheitsversorgung in der Region Koblenz/Mittelrhein. Daher fordern FREIE WÄHLER dazu auf, den Regiopol-Gedanken auch in der Gesundheitsversorgung zu leben und bringen einen Kommunalen Krankenhaus-Verbund ins Gespräch.

FREIE WÄHLER-Landesvorsitzender Stephan Wefelscheid ist als Vorsitzender der Stadtratsfraktion in Koblenz, aber auch als Landtagsabgeordneter tief in der Materie und sieht eine Gefahr für die Gesundheitsversorgung in den Landkreisen um Koblenz. „Es grenzt nicht nur an Leichtsinn, sondern es ist auch unverantwortlich nach der Phase der Pandemie nicht zu erkennen, wie wichtig Gesundheitsinfrastruktur in öffentlicher Hand ist“, so Wefelscheid. Derzeit stehe es in Rede das „Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein“ mehrheitlich an den privaten Investor SANA AG zu veräußern. In Bad Ems stehe die Paracelsius-Klinik vor der Schließung.

Aufgrund dieser aktuellen Geschehnisse sei die Gesundheitsversorgung in der Fläche gefährdet. „Wir brauchen ein starkes öffentliches Engagement im Gesundheitssektor und keinen Rückzug“, betont der FREIE WÄHLER-Landeschef. Insofern sei es mehr als nur ein Gedanke, dass die Kommunen zwischen Rhein und Mosel zusammenkommen, „um über die Idee eines kommunalen Klinikverbundes zu beraten. Mit dem GKM besteht schon ein Krankenhausverbund, in dem bereits zwei Gebietskörperschaften Gesellschafter sind, nämlich die Stadt Koblenz und der Landkreis Mayen-Koblenz. Diese Gesellschaft könnte durchaus um zwei weitere Gebietskörperschaften als Mitgesellschafter erweitert und damit zur Regiopol Krankenhausgesellschaft ausgebaut werden“, erläutert Wefelscheid den Ansatz. Im Interview mit der Rhein-Zeitung hatte Wefelscheid dieser Tage an die Landräte appelliert aktiv zu werden und die nicht-kommunalen Anteile am GKM im Interesse ihrer Gebietskörperschaften aufzukaufen. Oberbürgermeister David Langner (SPD) als ehemaliger Gesundheitsstaatssekretär müsse nach Ansicht der FREIEN WÄHLER die Initiative ergreifen und mit den Landräten eine Lösung erarbeiten.

„Wenn mein Landtagskollege Manuel Liguori (SPD) als Bürgermeister von Nassau die Lage seiner Stadt und der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau beschreibt, kann ich dessen Sorgen voll und ganz nachvollziehen. Da droht einer ganzen Region die stationäre Gesundheitsversorgung wegzubrechen“, so Wefelscheid weiter und fügt an, dass über Leben und Tod nicht entscheiden dürfe, ob man einen Herzinfarkt in der Stadt oder auf dem flachen Land bekomme und die Gesundheitsversorgung hier der entscheidende Faktor sei. „SPD-Gesundheitsminister Clemens Hoch darf die Situation nicht weiter Treiben lassen, es ist an der Zeit eine Auffanggesellschaft für notleidende Klinken durch das Land Rheinland-Pfalz zu gründen. Bis es soweit ist sollte die Regiopolregion Mittelrhein aber selber handeln und die Gründung eines starken Klinikverbundes in interkommunaler Trägerschaft ernsthaft in Erwägung ziehen“, schließt FREIE WÄHLER-Landesvorsitzender Stephan Wefelscheid in einer Pressemitteilung.

 

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