Jeden Tag passieren Fische die Fischtreppe am Mosel-Staufwehr in Koblenz und können dabei von Besuchern des „Mosellum“ beobachtet werden. Mehr Beachtung sollte die Stadt Koblenz nach Ansicht der FREIEN WÄHLER auch dem „Mosellum“ schenken, dafür setzen sich die Ratsmitglieder Christian Altmaier und Stephan Wefelscheid, MdL ein. Mit den Antworten einer Kleinen Anfrage am Landtag Rheinland-Pfalz gehen sie nun auf die Stadtspitze zu.
Denn seit der Einrichtung des „Mosellum“ am Willy-Brandt-Ufer im Koblenzer Rauental führt die vom Land Rheinland-Pfalz unterhaltene Einrichtung ein Schattendasein. „Obwohl das Gebäude mit seiner modernen Architektur und der auffälligen Fisch-Schuppen-Verblendung auffällt, kennen es viele Koblenzer und die Gäste wohl kaum“, erklären der Fraktionsvorsitzende Stephan Wefelscheid und sein Stellvertreter Christian Altmaier die Initiative. Mit zuletzt 12.767 Besuchern im Jahr 2024 wollen sie sich nicht zufriedengeben.
Daher hatte der Koblenzer Landtagsabgeordnete mit einer Kleinen Anfragen am Landtag Rheinland-Pfalz auch die Landesregierung nach der zukünftigen Ausrichtung des Informations- und Erlebniszentrums befragt. Neben den Besucherzahlen und Investitions- und Unterhaltungskosten, interessiert den FREIE WÄHLER-Abgeordneten auch die zukünftige Ausrichtung. Nunmehr antwortete Staatssekretär Dr. Erwin Manz und mit diesen Antworten wollen FREIE WÄHLER das „Mosellum“ auch als Chance für den Tourismus sehen.
„Die Besucherzahlen sind in 15 Jahren des Bestehens von 3.564 auf 11.614 bis 2019 gestiegen und nach Corona auf einen Spitzenwert im Jahr 2023 von 13.235 geklettert“, berichtet Wefelscheid aus Mainz zum „Mosellum“. Seit 2011 seien Gesamtkosten von 4.379.714,36 entstanden, von denen 1,87 Millionen Euro Baukosten gewesen seien, führt die Landesregierung aus. Getragen wird das „Mosellum“ vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM), personell zeichnet die Umweltorganisation BUND verantwortlich, die Liegenschaft wird vor Ort indes von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) verantwortet.
Für die Zukunft soll die Ausstellung im „Mosellum“ konzeptionell angepasst werden: „Die Einrichtung ist auch Bestandteil der „Allianz für das Wasser“ und so werden Aspekte des Klimawandels umweltpädagogisch sowie zielgruppenspezifisch aufbereitet und in eine neue Ausstellungsebene zum Thema Klimawandel integriert“, erklärt Landtagsabgeordneter Wefelscheid. Aus dem Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe weiß er auch um die Bedeutung, dass die Themen Starkregen und Hochwasser niedrigschwellig und lehrreich vermittelt werden.
Bislang werden seit dem Jahr 2015 viele Bildungsaktivitäten und Workshops angeboten, aber auch zielgruppenspezifische Konzepte ab der Grundschule vorgehalten, wie auch für Senioren. „Das ‚Mosellum‘ könnte aber auch im Tourismus eine stärkere Rolle spielen und daher regen wir FREIE WÄHLER auch eine Einbindung in das städtische Marketing mit an“, ergänzt der tourismuspolitische Sprecher der Ratsfraktion, Christian Altmaier. Denn neben dem „Mosellum“ sei auch das Stauwehr an der Mosel als technisches Bauwerk einen Besuch wert.