Stephan Wefelscheid: Wenn ein Mensch von Wölfen angefallen wird, dann sehe ich die Verantwortung klar bei der Umweltministerin – Katrin Eder ignoriert die Gefährdungslage konsequent
MAINZ. Wie der SWR am heutigen 10. Mai aktuell berichtete, haben Wölfe in den Verbandsgemeinden Gerolstein und Baumholder zwei Hirsche gerissen. Das hätten DNA-Analysen ergeben, für die jetzt das Ergebnis vorliege, teilte das Koordinationszentrum Luchs und Wolf mit. Die FREIE WÄHLER-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz hat schon mehrmals eine Überarbeitung des Wolfsmanagements in Rheinland-Pfalz gefordert. Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Stephan Wefelscheid kommentiert den Radio-Bericht des SWR:
„Dass Wölfe mittlerweile auch Hirsche in unseren Wäldern reißen, zeigt mir, dass wir immer neue Eskalationsniveaus erreichen. Hier entsteht ein zunehmendes Gefährdungspotenzial, nicht nur für die Weidetiere, sondern auch für Wanderer, Sportreiter, Radfahrer und Spaziergänger – auch mit ihren Hunden. In anderen EU-Ländern gab und gibt es bereits Übergriffe von Wölfen auf Menschen, wieso soll das in Rheinland-Pfalz ausgeschlossen sein? Wenn es in diesem Land zu der Situation kommt, dass sich die Gefahr konkretisiert und ein Mensch von Wölfen angefallen wird, dann sehe ich die Verantwortung klar bei Umweltministerin Katrin Eder. Bisher ignoriert sie diese Gefährdungslage konsequent und stellt sie in Abrede. Im Falle des Falles bricht der Staat damit dann sein Schutzversprechen gegenüber seinen Bürgern.“
Laut SWR-Bericht sei unklar, woher die Wölfe stammen, die die Hirsche im April gerissen haben. Bisher seien diese Wölfe noch nicht in Rheinland-Pfalz nachgewiesen worden, so das Koordinationszentrum. Es sei auch nicht bekannt, wo sich die Wölfe derzeit aufhielten und ob sie in der Region Trier sesshaft geworden seien.