FREIE WÄHLER fordern stärkere Berücksichtigung regionaler Großereignisse
Mainz/Koblenz. Der Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid zeigt sich enttäuscht über die „Weglass-Entscheidung“ der SWR-Übertragung von „Rhein in Flammen 2025“. Wefelscheid hatte an die Landesregierung eine Kleine Anfrage zu den Hintergründen gestellt, nachdem das beliebte Feuerwerks- und Kulturfestival in diesem Jahr nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu sehen war.
„Die Antwort der Landesregierung macht deutlich, dass die Entscheidung allein beim SWR lag. Grund dafür seien Sparmaßnahmen und die Neuausrichtung der Produktionsprozesse, wie sie durch die Geschäftsleitung bereits 2024 angekündigt wurden. Die mit erheblichen Kosten und gestiegenen Aufwendungen verbundene Live-Übertragung großer Veranstaltungen war laut der Landesregierung in diesem Jahr für den SWR nicht darstellbar. Dies begründe die sog. „Weglass-Entscheidung“, die ich sehr bedauere. Ich bin von vielen älteren und bewegungseingeschränkten Menschen angesprochen worden, ob man das für die Zukunft ändern und wieder im Fernsehen übertragen könne. Gerade aus dem Blickwinkel der Teilhabe sollten die Gremien des SWR ihre „Weglass-Entscheidung“ nochmal überdenken“, so Wefelscheid. Zwar sei laut Auskunft auf die Bedeutung der regionalen Identität und die Schärfung des SWR-Auftrags zum 1. September 2025 verwiesen worden, doch bleibe das Fehlen der Live-Berichterstattung ein herber Verlust für das kulturelle Leben am Mittelrhein.
Christian Altmaier, tourismuspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Ratsfraktion, würdigt zugleich die diesjährige Neuausrichtung des Festivals:
„Die Übernahme der Ausrichtereigenschaft für ‚Rhein in Flammen‘ durch die Kommunen vor Ort – die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, die Stadt Lahnstein, Koblenz sowie die beteiligten Ortsgemeinden – ist ein großartiges Signal für die interkommunale Zusammenarbeit. Sie setzen gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH einen bedeutenden Impuls für den touristischen Zusammenhalt und die Attraktivität des Welterbes Oberes Mittelrheintal. Das ist ein Gewinn für Hotellerie, Gastronomie und das gesamte Netzwerk der touristischen Akteure.“
Wefelscheid betont abschließend: „Gerade in einem Bundesland wie Rheinland-Pfalz muss öffentlich-rechtlicher Rundfunk seiner Verantwortung gerecht werden und solche identitätsstiftenden Großereignisse im Programm berücksichtigen.“

