Zum jüngsten Vorfall in Mehren, Wolfsrüde GW1896 überwindet wolfsabweisenden Weidezaun und reißt vier Schafe, nimmt der Parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, Stephan Wefelscheid, Stellung:
„Jetzt ist eingetreten, was wir immer vorausgesagt haben: Zäune werden Wölfe nicht aufhalten! Dies war bereits seit langem bekannt, nur nicht den Verantwortlichen im MKUEM. Wieder mal muss erst der Schaden eintreten, bevor man die notwendigen Schritte einleitet. Diese Wolfsrisse durch den schon als problematisch bekannten Wolfsrüden GW1896 wären vermeidbar gewesen! Basierend auf den Erfahrungswerten aus anderen Bundesländern und auch denen der vielen direkt Betroffenen, die sich voriges Jahr hier bei uns zum Wolfsgipfel versammelt hatten, haben wir dieses Problem kommen sehen. Deswegen hatten wir bereits im Juni-Plenum einen Antrag eingereicht, wonach wir die Landesregierung aufgefordert haben, Maßnahmen zur Entnahme und Vergrämung von Wölfen nach Vorbild der Bayrischen Wolfsverordnung zu ermöglichen.
Dieser wichtige und richtige Antrag wurde mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP abgelehnt. Und das, obwohl selbst Bundesumweltministerin Steffi Lemke unter anderem in einem DLF-Interview kurz zuvor den konsequenten Abschuss von Wölfen forderte und auch die rheinland-pfälzische SPD-Landtagsfraktion mittlerweile in ihrem Positionspapier weitgehend unsere schon im vorigen Jahr aufgestellten Forderungen kopiert hat.
Es ist höchste Zeit, dass auf dieses Problem reagiert und der Wolf entnommen wird. Jenseits dieser Einzelproblematik braucht es aber eine grundsätzliche Handhabung. Wir brauchen ein aktives Bestandsmanagement für den Wolf. Ich hoffe, dass die SPD die Kraft findet, ihren grünen Koalitionspartner in Mainz von der Notwendigkeit zu überzeugen. Im Interesse aller Weidetierhalter und der Bevölkerung!“