„Ehrenamtliche Vereinsstruktur steht auch hier in Rheinland-Pfalz zunehmend unter Druck“ – Wefelscheid richtet Anfrage an Landesregierung betreffen Fördermöglichkeiten
Koblenz. „Die ehrenamtliche Vereinsstruktur steht auch hier in Rheinland-Pfalz zunehmend unter Druck“, weiß Stephan Wefelscheid, Koblenzer Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der FREIE WÄHLER Stadtratsfraktion, aus seinen vielen Terminen mit Vereinen aus Koblenz zu berichten. „Immer mehr Vorgaben und Vorschriften, GEMA-Gebühren, Sicherheitskonzepte und vieles mehr erschweren die Vorstandsarbeit und hindern die Vereine daran, sich voll auf ihren eigentlichen Zweck zu konzentrieren. Und vielerorts findet sich niemand mehr, der Protokolle oder eine Kasse führen kann oder will. Und dann steht ein Verein eben schnell vor der Frage: Kann man so noch weiter machen?“
Mit diesen Problemen beschäftigt sich auch der „VereinsRetter e.V.“, erläutert der Vorsitzende Jens Zimmer: „Viele Vereine kämpfen mit Herausforderungen wie schwindendem Ehrenamt, steigendem Verwaltungsaufwand und finanziellen Unsicherheiten. Das haben wir uns zum Anlass genommen zu überlegen, wie man diese Vereine gezielt unterstützen und Vorstände entlasten kann. So kam uns die Idee von VereinsRetter. Wir wollen Vereine bei organisatorischen, aber auch bei finanzierungs- und rechtlichen Fragen beraten und im Networking unterstützen. Und auch im Bereich Weiterbildung und Schulungen für Ehrenamtliche wollen wir uns einbringen, um wichtige Kompetenzen zu vermitteln.“
Zudem möchte der Verein ein „Inklusives Vereinszentrum Koblenz“ ins Leben rufen, um Vereinen in Koblenz und Umgebung eine Anlaufstelle und auch erschwingliche Räumlichkeiten etwa für die Durchführung von Mitgliederversammlungen anzubieten.
„Konzepte wie die VereinsRetter brauchen wir meiner Ansicht nach dringend, um unser Vereinswesen zukunftsfest zu machen“, findet Wefelscheid. „Daher habe ich auch eine Anfrage an die Landesregierung gerichtet, ob es anderswo ähnliche Projekte gibt und welche Förderungen landesseitig gewährt werden können. Ich bin auf die Antwort der Landesregierung gespannt und werde das Thema weiter intensiv begleiten.“

