Wefelscheid fordert: Asylbewerber müssen schneller in Arbeitsmarkt integriert werden

Der Pirmasenser Weg zeigt, wie es geht – Das Land muss jetzt handeln.

MAINZ. Die Integration geflüchteter Menschen stellt die Kommunen seit Jahren vor erhebliche finanzielle, personelle und räumliche Herausforderungen. Vielfach sind Überlastungen zu beobachten, häufig kommt es auch zu Konflikten und Frust in der Bevölkerung. „Seit Jahren fehlen uns funktionierende und ganzheitliche Konzepte, um die Menschen einerseits sozial in unsere Gesellschaft zu integrieren und ihnen andererseits den Weg in den Arbeitsmarkt zu öffnen“, meint Stephan Wefelscheid, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Stadtratsfraktion FREIE WÄHLER in Koblenz. „Integration muss ernst gemeint und gut gemacht sein, das lebt Pirmasens seit 2023 vor,“ so Wefelscheid.

Dort hat die Stadt im Mai 2023 das Projekt „Pirmasenser Weg“ gestartet, um Geflüchtete schnell und nachhaltig zu integrieren, insbesondere auch in den Arbeitsmarkt. Hierzu hatte Wefelscheid die Landesregierung befragt: „Für mich ist besonders von Interesse, wie erfolgreich das Projekt bisher war und ob auch andere Kommunen sich daran orientieren können. Und die Zahlen können sich in meinen Augen sehen lassen: rund 90 Projektteilnehmer wurden in Arbeit gebracht, dabei hat die Stadt jährlich lediglich 40.000 Euro investiert, weitere Zuschüsse wurden nicht beantragt.“

In dem Projekt werden laut Antwort der Landesregierung die Menschen direkt nach ihrer Ankunft in Pirmasens intensiv begleitet und besuchen einen Orientierungskurs. Dort lernen sie die deutsche Sprache und werden mit den Gepflogenheiten in Deutschland vertraut gemacht. Zudem erhalten sie Unterstützung um sich im Alltag zurecht zu finden. Schon nach wenigen Wochen nehmen sie einen 1-Euro-Job auf und können bald darauf in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden.

„Hier werden die Menschen aufgefangen und dem Arbeitsmarkt verfügbar gemacht. Gerade in unserer Zeit, wo Unternehmen händeringend nach Arbeitskräften suchen, bietet das große Chancen und erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung. Pirmasens geht da mit gutem Beispiel voran“, lobt Wefelscheid. „Nun wäre es an der Zeit, sich dieses gelungene Projekt als Beispiel zu nehmen und es schnellstmöglich auf andere Kommunen zu übertragen. Das Land muss hier unterstützen, indem es etwa einen Leitfaden herausgibt, wie der Pirmasenser Weg auch anderswo umgesetzt werden kann. Denn Asylbewerber, die in Arbeit gebracht werden, bringen dem Staat und der Gesellschaft Geld ein anstatt Kosten zu verursachen. In Koblenz und im Landtag werde ich hierfür werben.“