Wefelscheid: Wenn ein deutscher Kanzler darüber spricht, wer in ein Stadtbild passt und wer nicht, sollte man wachsam sein

Städte leben von Vielfalt, das war immer schon so und wird auch so bleiben

Der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER Koblenz und Landtagsabgeordnete Stephan Wefelscheid äußert sich kritisch zu den jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über das Stadtbild und den Anteil von Migrantinnen und Migranten in deutschen Städten.

„Die jüngsten Aussagen von Friedrich Merz über Migrantinnen und Migranten im Stadtbild haben mich gelinde gesagt stark irritiert. Solche pauschalen, negativen Darstellungen ganzer Bevölkerungsgruppen sind gefährlich. Zumal diese Aussage völlig ausblendet, dass eine Vielzahl von Migrantinnen und Migranten zwischenzeitlich längst die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben und somit Teil von Deutschland sind. Unsere Städte – und auch Koblenz – leben von ihrer Vielfalt, das war immer schon so und das wird auch so bleiben. Menschen unterschiedlichster Herkunft tragen mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktioniert. Das ist längst deutsche Realität. Das sollten wir anerkennen und fördern, anstatt Spaltung und Ausgrenzung zu befördern“, betont Stephan Wefelscheid und ergänzt: „Natürlich können wir auch von denen, die hier leben, erwarten, dass sie sich einbringen und die Gesetze und Regeln einhalten. Dies ist aber keine Frage der Abstammung, sondern der Integration und der Kontrolle. Ich warne deswegen davor, durch unbedachte Äußerungen Misstrauen und Vorurteile zu verstärken. Wenn ein deutscher Kanzler darüber spricht, wer in ein Stadtbild passt und wer nicht, sollte man jedenfalls wachsam sein.“

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