„Diese Entscheidung ist für Hauseigentümer und die Baubranche in Zeiten der Gasmangellage und des Klimawandels das völlig falsche Signal zur absolut falschen Zeit. Statt weniger Förderung bräuchte es eigentlich mehr Förderung! Denn der größtmögliche Hebel für Energieeinsparung und Klimaschutz liegt in der Sanierung des Gebäudebestands. Die Förderung für diese Maßnahmen zu senken, ist fatal und würgt notwendige Investitionen ab. In Zeiten von hoher Inflation und stark steigender Baupreise wird die Bestandssanierung hierdurch möglicherweise komplett abgewürgt. Eine Erhöhung der Fördersumme wäre in Anbetracht dessen richtig gewesen, wenn man den Klimaschutz und die Energieeinsparung wirklich ernst nimmt. Das Wirtschaftsministerium ändert die Konditionen für die BEG zum dritten Mal in diesem Jahr und nimmt Hauseigentümern und der Baubranche mit diesen kurzfristigen Anpassungen jegliche Planungssicherheit.
Wenn sich die Hauseigentümer eine Sanierung aufgrund der hohen Baukosten und der reduzierten Förderung nicht mehr leisten können, werden relativ sicher weniger Förderanträge gestellt. Denn als Privatperson muss man es sich dann zweimal überlegen, ob man sein Geld in eine Sanierung steckt oder sich dieses lieber für die steigenden Energiekosten auf die Seite legt. Der Bund könnte mit seinen stetig steigenden Steuereinnahmen die Fördergelder deutlich erhöhen, statt diese weiter einzuschränken.“