Stephan Wefelscheid ist Mitglied der Bundesversammlung

Mainz. Wenn Stephan Wefelscheid am Samstag nach Berlin fährt, ist er einer von 1472 Mitgliedern der Bundesversammlung, die den neuen Bundespräsidenten wählen. 736 Abgeordnete des Deutschen Bundestags und eine gleich große Anzahl von Menschen, die die 16 Landtage nominiert haben, und Stephan Wefelscheid ist einer von zwei Delegierten der FREIEN WÄHLER aus Rheinland-Pfalz. Insgesamt 37 Personen wurden aus Rheinland-Pfalz nominiert. Am Samstag akkreditieren sich die Mitglieder der Bundesversammlung in eigens aufgebauten Zelten vor dem Reichstag, dazu gehört in diesen Zeiten der obligatorische Corona-Test.

Der parlamentarische Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion und Fraktionsvorsitzende der FREIEN WÄHLER im Koblenzer Stadtrat freut sich über diese Teilnahme: „Es ist für mich eine Ehre, Mitglied der Bundesversammlung zu sein. Als Schüler hat man im Sozialkundeunterricht davon gehört und die Zusammensetzung gelernt und heute ist man selbst Teil dieses Bundesorgans. Ich freue mich sehr, dabei zu sein!“ Und die FREIEN WÄHLER haben auch eine eigene Kandidatin zur Wahl des Bundespräsidenten: Dr. Stephanie Gebauer, Astrophysikerin und Stadtverordnete in Kremmen in Brandenburg. Auf ihrem Besuch bei der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion in Mainz sagte sie: „Ich möchte eine ,Bürgerpräsidentin‘ sein – das bedeutet, den Bürgerdialog stärken, das Ehrenamt hochhalten, die Förderung von Frauen, die Unterstützung von Kindern und die Stärkung der Kommune als Säule unserer Gesellschaft“. Sie sehe sich als Brückenbauerin zwischen den Generationen. „Weil ich mitten im Leben stehe und zwischen Jung und Alt vermitteln kann.“ Sollte sie zur Bundespräsidentin gewählt werden, liege ihr außerdem am Herzen, die Gräben in der Gesellschaft zu schließen und die Bürger wieder zu mehr Zusammenhalt zu ermutigen.

Für Stephan Wefelscheid ist die Kandidatur von Dr. Gebauer eine logische Folge der aktuellen politischen Lage: „Dr. Gebauer ist unsere Antwort an das bürgerliche Lager auf die Schwäche der Union, keine eigene Kandidatin zu nominieren.“ Und FREIE WÄHLER Fraktionsvorsitzender Joachim Streit, der ebenfalls in Berlin dabei sein wird, ergänzt: „Nach 70 Jahren mit einem Mann an der Spitze ist es an der Zeit, dass auch mal eine Frau das höchste Amt im Staat bekleidet.“ Die achtzehn Vertreter der FREIEN WÄHLER in der Bundesversammlung kommen aus Brandenburg, Bayern und Rheinland-Pfalz.

Der Wahlsonntag in Berlin beginnt mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Früh, dann geht es in das Paul-Löbe-Haus, wo die FREIEN WÄHLER sich noch zu einer Fraktionssitzung treffen, bevor die Bundesversammlung zusammentritt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird die Versammlung um 12:00 Uhr begrüßen. Zum eigentlichen Wahlvorgang werden die Delegierten in alphabetischer Reihenfolge aufgerufen. Am Ende steht fest, wer der kommende Bundespräsident sein wird. Oder vielleicht eine Bundespräsidentin?

Nach oben scrollen